Nach der Arbeit geht’s für Schnecke und Luigi auf Richtung Süden. Ziel ist dieses Mal die Marina Dalmacija in Sukošan. Für die Schnecke und mich gilt es das neue diesel- und windbetriebene Familienmitglied ‘Life’ endlich persönlich kennen zu lernen.

Voller Vorfreude startet der Konvoi gegen 17:00 Uhr Richtung Kroatien. Die Schnecke führt den Zug mit 90 km/h an - sofern es der dichte Verkehr zulässt. Kurz vor der slowenischen Staatsgrenze dann der erste Zwischenfall - Luigi ist weg - abgefahren in Straß und schon wieder am Heimweg. Schiffsschlüssel vergessen.

Nach einer kurzen aber hitzigen Lagebesprechung beschließen wir, dass ich weiter gen Süden schnecke und Andreas mit Luigi - sobald der Schlüssel von zu Hause abgeholt ist - nachkommt.

Das Wetter wird zunehmend schlechter. Ab Zagreb beginnt es zu schütten und böhiger Wind setzt ein. Der Regen wird so stark, dass die Schnecke die Geschwindigkeit auf Grund schlechter Sichtverhältnisse und zeitweise einsetzender Böhen noch weiter drosseln muss.

Bei der Raststation ‘Dobra’ einige Kilometer nach Zagreb lege ich eine Pause ein um auf Andreas zu warten. Nach einer Kraftjause in Form eines Nussmixes, nutze ich die Zeit um mein Bett zu überziehen und den laut prasselnden Regen zu genießen.

Nach etwa einer halben Stunde mache ich mich wieder auf den Weg. Andreas ist nur noch etwa 15 Minuten hinter mir und sollte mich damit problemlos einholen.

Auf höhe Velebit ist es dann soweit, in einem Tunnel taucht Luigi hinter mir auf und der Konvoi ist wieder komplett. Das Gebirge wird seinem Ruf als Wetterwand gerecht, sobald wir es hinter uns gelassen haben hört der strömende Regen fast vollständig auf und die restliche Fahrt verläuft bis auf ein paar Böhen ereignislos.

Angekommen in Sukošan geht’s direkt zum neuen Stammlokal ‘Joso’ auf eine Pizza Diavolo und zwei velika točena - wohlverdient.

Danach geht’s gut gestärkt in die Marina - unserem Zuhause für die nächsten Tage. Wir ergattern zwei Parkplätze mit Blick auf das neue Familienmitglied. Nach Ankunft wird dieses sofort besucht und ausgiebig besichtigt - ich bin begeistert. Der Wind bläst immer noch sehr stark und wir werden im Bauch der Life hin und her geschüttelt obwohl sie gut vertäut auf ihrem Platz liegt.

Das Kennenlernen wird danach noch mit einigen korsischen Bieren in der Schnecke gefeiert. Um 02:30 Uhr geht’s dann schließlich ins Bett.